italienischer Unternehmer; Senator; ab 1966 Präsident des FIAT-Konzerns (direkte unternehmerische Verantwortung bei FIAT bis 1996); Enkel des Firmengründers
* 12. März 1921 Turin
† 24. Januar 2003 Turin
Herkunft
Giovanni ("Gianni") Agnelli stammte aus Turin. Der Großvater Giovanni Agnelli, ein piemontesischer Grundbesitzer bei Villar-Perosa nahe Turin und vormaliger Kavallerie-Offizier hatte den Fiat-Konzern gegründet. A.s Vater Edoardo Agnelli verstarb 1935 bei einem Flugzeugunglück, seine halbamerikanische Mutter Virginia Bourbon del Monte, Prinzessin von San Faustino, verunglückte 1945 bei einem Autounfall. Daher wurde der Großvater für A. früh zur prägendsten Bezugsperson; seine Erziehung und die seiner sechs Geschwister übernahmen englische Gouvernanten.
Ausbildung
Nach Besuch der Heeresreitschule studierte A. die Arbeit in den US-Werken von Fiat. 1941 meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst und kämpfte als Panzeroffizier in Tunesien und der Sowjetunion. 1943 schloss er sich den Partisanen gegen die Deutschen an. Nach dem Krieg beendete er in Turin das Studium der Rechtswissenschaft und promovierte. In Italien, wo die Agnellis früh eine Art "königlicher Ersatzfamilie" (SZ, 16.12.1997) darstellten, nannte man A. - obwohl nie aktiver Anwalt - meist nur "avvocato".
Wirken
Schon 1943 hatte der Großvater A. zum Vizepräsidenten der Fiat-Gruppe berufen und ihm doppelt so viele Firmenanteile ...